Die Branche reagiert mit einem immer breiteren Angebot auf die schwächelnde Nachfrage. „Wir erwarten, dass die Zahl der Brauereien in Deutschland, die Anfang 2019 auf 1539 angewachsen ist, weiter zunehmen wird. Auch die Zahl der Biermarken in Deutschland wird weiter wachsen“, ist der Hauptgeschäftsführer des Brauerbundes, Holger Eichele, überzeugt. Derzeit gibt es mehr als 6.500 verschiedene deutsche Biermarken inklusive der rund 500 alkoholfreien Sorten.
Unangefochtener Marktführer im Inland bleibt nach Erhebungen des Branchenmagazins „Inside“ die Marke Krombacher mit gut 600 Millionen Litern vor Oettinger und Bitburger. Der Branchenvierte Veltins zeigt sich optimistisch. „Mit der Fußball-Europameisterschaft können Deutschlands Brauer 2020 wieder Boden gutmachen“, erklärte Brauerei-Chef Michael Huber.
Der Brauerbund warnt vor steigenden Kosten und dem anhaltenden Preisdruck des Handels, der den Bierkasten immer noch als preisgünstiges Lockvogel-Angebot in seine bunten Prospekte drucken will. Veltins-Chef Huber sieht die Betriebe gefordert: „Jede Brauerei muss Antworten auf den demografischen Konsumentenverlust finden – das letzte Jahr mit seinem drastischen Volumenrückgang ist ein Vorgeschmack auf die Marktrisiken im neuen Jahrzehnt.“
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