Saisonbereinigt könnte es einen leichten Anstieg um 5000 geben. Die Wirtschaft sieht der Experte der Bank schon im laufenden Jahr wieder bei einem Wachstum von 1,0 Prozent - allerdings nur aufgrund einer günstigen Arbeitstageverteilung im Kalender, die allein für 0,4 Prozentpunkte verantwortlich sei.
Wie Utermöhl und Schattenberg geht auch deren Kollegin Fritzi Köhler-Geib, Chefvolkswirtin der KfW-Gruppe, von einer zunächst steigenden Arbeitslosigkeit in Deutschland aus.
"Eine Umkehr der schwachen Arbeitsmarktentwicklung ist wohl frühestens zum Jahresende zu erwarten", betonte sie.
Achillesferse blieben die außenwirtschaftlichen Risiken. Utermöhl warnte, ein Brexit ohne Freihandelsabkommen mit der EU sei noch nicht vom Tisch. Und auch der amerikanisch-chinesische Handelsstreit sei keineswegs ausgestanden.
Die Hochphase am Arbeitsmarkt, mit ständig sinkenden Arbeitslosenzahlen, sei wohl vorbei, sagte Jens-Oliver Niklasch von der Landesbank Baden-Württemberg.
"Die konjunkturelle Lage verbessert sich etwas, der Abwärtstrend in der Industrie scheint gestoppt", betonte er. "Die schlimmsten Befürchtungen mit Bezug auf die Industrie haben sich erst einmal nicht bewahrheitet", sagte er weiter. Auch konjunkturell sieht er eher eine Seitwärtsbewegung. "Dass wir jetzt die Erfolgsgeschichte weiterschreiben, das wäre jetzt noch ein bisschen früh."
ai/dpa