In Bezug auf mögliche russische Söldner in Libyen sagte Putin, dass sie, falls es sie dort überhaupt gebe, „nicht die Interessen Russlands vertreten und kein Geld von Russland erhalten“.
Russland unterstützt laut dem Präsidenten die deutsche Initiative zur Abhaltung einer internationalen Libyen-Konferenz in Berlin unter der Schirmherrschaft der Vereinten Nationen, aber „einige Sachen bedürfen noch der Vorarbeit“.
Diese Konferenz könnte der nächste „sehr gute Schritt in die richtige Richtung sein, um negative Phänomene zu verhindern“. „Wir könnten eine schrittweise friedliche Beilegung des Konflikts beginnen“, fügte der Präsident hinzu.
Seit dem Sturz des langjährigen Staatschefs Muammar al-Gaddafi vor fast neun Jahren steckt Libyen im Kriegschaos und wird von einer Doppelherrschaft geführt. Im Osten regiert der vom Volk gewählte Abgeordnetenrat, der sich auf die Libysche Nationalarmee um Marschall Khalifa Haftar stützt.
Diese kündigte am 12. Dezember eine Entscheidungsschlacht um die Hauptstadt Tripolis an. Medien berichteten von Zusammenstößen zwischen Haftars Truppen und den Streitkräften der international anerkannten Regierung in Tripolis. Ägypten und die Vereinigten Arabischen Emirate stehen hinter Marshall Haftar, der immer wieder versucht, die Macht in Tripolis zu ergreifen.
Das türkische Parlament hatte am vergangenen Donnerstag eine mögliche Militärintervention in Libyen genehmigt. Das Gegenparlament im Osten Libyens hatte daraufhin am Samstag für einen Abbruch der Beziehungen zur Türkei gestimmt und das entsprechende Abkommen des westlichen Parlaments abgelehnt.
Später erklärte der türkische Präsident Erdogan, dass erste Truppen nach Libyen bereits unterwegs seien.
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