Paris sucht nach Wegen, die wirtschaftliche Zusammenarbeit mit Moskau wieder anzukurbeln und zu vertiefen und dabei US-Sanktionen zu vermeiden. Das teilte der französische Finanzminister Bruno Le Maire Sputnik zufolge mit. Er erklärte:
Wir wollen unseren wirtschaftlichen Austausch mit Moskau wieder aufnehmen, wobei wir uns an das Völkerrecht halten und nicht durch extraterritoriale Finanzsanktionen eingeschränkt werden.
Er fügte hinzu, dass die Restriktionen das Haupthindernis für die Wirtschaftsbeziehungen zwischen den beiden Ländern seien und gelobte, innerhalb von sechs Monaten Lösungen zu finden, um die Konsequenzen zu umgehen.
Le Maire bezog sich offenbar auf die jüngsten US-Maßnahmen gegen Unternehmen, die am Bau der Unterwasser-Pipeline Nord Stream 2 beteiligt sind, die russisches Gas nach Deutschland und an andere europäische Kunden liefern soll. Der Start des Projekts wurde kürzlich verschoben, da die schweizerisch-niederländische Firma Allseas beschloss, die Arbeiten in der Ostsee, wo die letzten Kilometer der Leitung verlegt werden sollen, einzustellen.
Frankreich besitzt einen eigenen Anteil an dem schweren Multimilliarden-Dollar-Projekt, da sein Energieversorger ENGIE zusammen mit anderen ausländischen Investoren mit neun Prozent daran beteiligt ist.
Im Dezember unterzeichneten Le Maire und sein russischer Amtskollege, der Wirtschaftsentwicklungsminister Maxim Oreschkin, eine "Roadmap", um die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen den beiden Nationen weiter zu stärken. Das Abkommen umfasst einige gemeinsame Projekte, unter anderem in den Bereichen Energie, Kernenergie und Raumfahrt.
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