Dass es im Osmanischen Reich einen Völkermord an den Armeniern, Assyrer/Aramäer/Chaläder und Pontos-Griechen gab, beweisen zahlreiche Zeugen und Aufnahmen.
Die Armenien-Resolution der Bundesregierung sorgt trotzdem für Ärger.
Recherchen belegen, mit welcher Grausamkeit die Osmanen gegen die Armenier vorgingen. Zeitzeugen berichten dort von Kindern, denen der Kopf abgeschlagen wurde, von Frauen, denen Babys aus dem schwangeren Bauch geschnitten wurden, von Hunger und Elend auf Todesmärschen und in Konzentrationslagern in der syrischen Wüste. Neben Polizei und Militär hatten die Osmanen eigens zur Vernichtung der Armenier Todesschwadronen zusammengestellt, die vor allem aus entlassenen Schwerverbrechern bestanden.
Doch auch die Zivilbevölkerung war offenbar beteiligt, so die Genozidforscherin Professor Tessa Hofmann. Es habe eine allgemeine Plünderungsfreiheit gegeben, weshalb sich große Teile der Bevölkerung für die Massaker mobilisieren ließen. Auf die Konvois mit denen die deportierten Armenier in die Konzentrationslager getrieben wurden, gab es gezielte Angriffe aus der ortsansässigen muslimischen Bevölkerung.
Es gibt schlimme Schimpfwörter in der Türkei – und eines der schlimmsten ist für den türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdogan, wenn man ihn als Armenier bezeichnet.
"Auch über mich hat man eine Menge behauptet. Einer hat gesagt, ich sei ein Georgier. Entschuldigen Sie bitte, aber ein anderer hat, aus der gleichen Einstellung heraus sogar Schlimmeres behauptet: Ich sei ein Armenier... | Recep Tayyip Erdogan, Staatspräsident Türkei"