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Apocalypse Now: Mehr als zehn Millionen US-Arbeitslose allein im März

swaine1988
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Autor: Sven Reuth
Quelle: https://www.compact-online.de/...
2020-04-04, Ansichten 817
Apocalypse Now: Mehr als zehn Millionen US-Arbeitslose allein im März

Es sind irre Zahlen, die vom Arbeitsmarkt der Vereinigten Staaten gemeldet werden und die sogar all das in den Schatten stellen, was während der Weltwirtschaftskrise gemessen wurde. US-Präsident Donald Trump will nun „das Virus an jeder Front“ angreifen. Lesen Sie zu den aktuellen Ereignissen auch das Spezial in unserem aktuellen Aprilheft, in dem wir das Thema „Die neue Asylflut im Schatten von Corona“ behandeln.

 Die Corona-Pandemie führt in den USA dazu, dass alle Negativrekorde am Arbeitsmarkt gebrochen werden. In der vergangenen Woche haben sich laut dem US-amerikanischen Arbeitsministerium 6,6 Millionen Personen arbeitslos gemeldet, eine Woche davor waren es 3,3 Millionen. Für den März insgesamt ergibt sich nach dieser Statistik ein Zuwachs von mehr als 10 Millionen Arbeitslosen (!) alleine für einen Monat.

Bisheriger Negativrekord um das Zehnfache überboten

Ein solcher Anstieg nimmt normalerweise selbst während einer Rezession Monate oder sogar Jahre in Anspruch. Zum Vergleich: Der bisherige Rekord bei den wöchentlichen Arbeitslosenmeldungen aus der Vor-Corona-Zeit stammt aus dem Jahr 1982 und lag bei 695.000. Diese Zahl wurde nun fast um das Zehnfache (!) überboten, was die völlig einmalige Dimension dieser Krise deutlich macht.

Und der jetzige Anstieg dürfte nur ein erster Anfang gewesen sein. Die Analysten der Bank of America prognostizieren, dass die US-Arbeitslosenquote von den 3,5 Prozent, die noch im Februar gemessen wurden, innerhalb weniger Monate auf ein neues Allzeithoch von 15,6 Prozent steigen dürfte. Der bisherige Nachkriegsrekord stammt mit 10,8 Prozent noch aus dem Jahr 1982.

Trump gewinnt an Zustimmung

Ähnlich wie in Deutschland scheint auch in den USA die Exekutive vom Corona-Schock zu profitieren. Laut einer Umfrage des Gallup-Institutes sind 60 Prozent der US-Amerikaner mit dem Corona-Krisenmanagement des Weißen Hauses zufrieden. Die allgemeine Zustimmung zu Trump ist demnach auf 49 Prozent gewachsen, Anfang März waren es noch 44 Prozent. Mit 13 Prozent stimmt demnach immerhin rund jeder achte Wähler der Demokraten Trump zu, Anfang März lag dieser Wert gerade einmal bei sieben Prozent. Der US-Präsident könnte die Krise also politisch überleben, obwohl sich das Virus derzeit in keinem anderen Land der Welt so schnell ausbreitet wie in den Vereinigten Staaten.

Die Stimmung könnte natürlich schnell kippen, wenn die Totenzahlen im Verhältnis zur Bevölkerungszahl ähnlich hoch ausfallen sollten wie derzeit beispielsweise in Italien. Die Sorglosigkeit in vielen US-Bundesstaaten scheint derzeit noch sehr hoch zu sein, so feierten noch im vergangenen Monat anlässlich des Beginns der Frühlingsferien viele Studenten insbesondere im US-Bundesstaat Florida sogenannte Springbreak-Partys, stecken sich gegenseitig an und verteilen das Virus in ihren Heimatstaaten.


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