Die Leistungen der Williams-Schwestern oder der US-Leichtathletin Simone Biles bei den Olympischen Spielen von Rio sind noch beeindruckender, wenn man bedenkt, dass die Spitzensportlerinnen laut ihren Ärzten an schlimmen Krankheiten leiden. Auch Deutsche, wie der Diskuswerfer Robert Harting, sind betroffen.
Simone Blies, vierfache Medaillengewinnern in Rio, hat alltäglich mit der Aufmerksamkeitsstörung ADHS zu kämpfen. Die Schwestern Venus und Serena Williams können sich seit Jahren an der Weltspitze des Damen-Tennis halten, obwohl sie mit ständigen Entzündungen gehandicapt zu sein scheinen. Pikanter Nebeneffekt: Die Medikamente, welche die Sportlerinnen aufgrund ihrer angeblichen Leiden einnehmen müssen, steigern die Leistung und stehen eigentlich alle auf der Doping-Liste.
Die Weltantidopingagentur WADA selbst erteilte mit dem Verweis auf angebliche „medizinische Notwendigkeiten“ jedoch Ausnahmeregeln in allen Fällen. Ritalin, welches von Blies eingenommen werden „muss“, wirkt zum Beispiel ganz nebenbei auch leistungssteigernd. Im Falle der US-Basketballerin Elena Delle Donn wurden sogar Amphetamine im Blut gefunden, ebenfalls ganz legal - dank Erlaubnis der WADA.
Laut offiziellen Dokumente kann für die muskelbepackten Williams-Schwestern ein normales Leben nur möglich sein, wenn sie regelmäßig die den Muskelaufbau unterstützenden Steroide Prednisolon, Triamcinolon, Foromoterol und Methylprednisolon einnehmen. Dass die beiden Tennisspielerinnen dann aussehen, wie die weibliche Form von Arnold Schwarzenegger und mit entsprechender Power den Ball übers Netz schlagen, ist - sozusagen - eine völlig unbeabsichtigte Nebenwirkung.
Ans Licht kamen diese Vorgänge, weil die Hackergruppe „Fancy Bear“ vor wenigen Tagen begann, die WADA-Dokumente zu veröffentlichen, die sie vorher in ihren Besitz brachte. Natürlich steht der Bär generell symbolisch für Russland und im Vorfeld der olympischen Spiele war es vor allem Moskau, das im Fokus selbst ernannter Doping-Aufklärer stand.
Der Verdacht liegt nahe, dass Russland nun mit den Waffen des Informationszeitalters zurückschlägt. Jedoch: Ein kurzer Blick auf die Seite des Hacker-Kollektivs reicht schon, um sich abermals die Unsauberkeit vieler deutscher Medien vor Augen zu führen. Fast einhellig sprechen deutsche Journalisten von „russischen Hackern“, obwohl sich Fancy Bear selbst als „internationales Team“ bezeichnet und eher aus dem Umfeld global vernetzter Anonymous-Aktivisten zu kommen scheint.
Dass "die Russen" hinter dem Hack stehen, gab die gehackte WADA auf ihrer Webseite bekannt, lieferte dafür jedoch keine Belege. Der deutsche Mainstream schreibt derweil wie gehabt ab und konstruiert bereits eine Verbindung zum Kreml. Die russische Regierung dementiert.