Die übrigen der insgesamt 2666 Passagiere und 1045 Crew-Mitglieder sollen noch bis zum 19. Februar an Bord bleiben, da die Untersuchungen auf den Erreger weitergehen. An Bord des Kreuzfahrtschiffes sind nach Angaben der deutschen Botschaft in Tokio zehn deutsche Staatsangehörige. Auch 24 Russen befänden sich auf dem Schiff. Bisher liegen keine Informationen vor, ob sie mit dem Coronavirus infiziert worden sind.
Das Kreuzfahrtschiff „Diamond Princess“ verließ Yokohama am 20. Januar und war auf der Route Kagoshima-Hong Kong-Okinawa unterwegs. Am 3. Februar sollte es nach Yokohama zurückkehren.
Seit dem 3. Februar liegt es allerdings im japanischen Hafen von Yokohama auf der Reede – denn wie festgestellt wurde, hatte ein 80-jähriger Mann, der in Hongkong von Bord ging, eine Coronavirus-Infektion.
Auch mehrere Passagiere hatten über Unwohlsein geklagt. Die japanischen Behörden beschlossen daraufhin, das Schiff auf Reede zu halten und alle Passagiere und Besatzungsmitglieder zu untersuchen.
Ende Dezember hatte Peking die Weltgesundheitsorganisation (WHO) über den Ausbruch einer Lungenentzündung unbekannter Ursache in der Stadt Wuhan in der Provinz Hubei informiert. Als Krankheitserreger wurde etwas später das Coronavirus 2019-nCoV identifiziert.
Die Zahl der Toten durch den neuen Erreger kletterte indes weltweit auf 813. Die bestätigten Infektionen stiegen am Sonntag in China um weitere 2656 auf 37.198 Fälle. Außerhalb Chinas wurden bislang mehr als 300 Ansteckungen bestätigt. In Russland gelten derzeit nur zwei chinesische Bürger als infiziert. In Deutschland sind inzwischen 14 bestätigte Ansteckungsfälle zu verzeichnen.
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