„Nun sollten wir uns beruhigen und unsere Beziehungen normalisieren, denn trotz aller Differenzen sind wir doch schließlich Nachbarn“, erklärte der polnische Politiker.
Die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa, hat inzwischen auf die Aussage von Czaputowicz reagiert, wonach Polen im historischen Streit gesiegt habe.
„So denken alle Napoleons: Sowohl Bonaparte als auch die in der Psychatrie“, schrieb Sacharowa in ihrem Facebook-Eintrag.
Bereits im Januar hatte das russische Außenministerium erklärt, dass die Initiative für eine Normalisierung des Dialogs zwischen Russland und Polen von Warschau ausgehen müsse, da gerade Polens Vorgehen den normalen zwischenstaatlichen Beziehungen geschadet habe. Moskau erwarte von Warschau einen „entpolisierten und auf verlässlichen Fakten beruhenden Ansatz zur Geschichte“.
Die russische Regierung hatte mehrmals betont, dass einige europäische Länder versuchen, die Geschichte umzuschreiben. Russlands Präsident erklärte Mitte Dezember, dass sie – insbesondere Polen – ein Komplott mit dem faschistischen Deutschland eingegangen seien, und dass Russland über Dokumente verfüge, wie sie diese Gespräche geführt hätten. Nach Ansicht russischer Politiker ist Europa nicht bereit, diesen Teil seiner Geschichte zuzugeben.
Russlands Präsident Wladimir Putin hatte unter anderem in seiner diesjährigen Ansprache an die Föderale Versammlung bekannt gegeben, Russland werde die größte und umfassendste Sammlung von Archivdokumenten, Filmen und Fotomaterialien zum Zweiten Weltkrieg erstellen, die sowohl den Russen als auch der ganzen Welt zur Verfügung stehen würde.
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