Nun werde der Luftwaffen-Airbus auf einer Ausweichroute über die finnische Hauptstadt Helsinki geleitet, schreibt die Zeitung weiter. Russland habe den deutschen Behörden die Landung zuvor in Aussicht gestellt. Die Bundeswehr informierte auf ihrer Website ebenfalls über den Zwischenstopp in Helsinki und den Wechsel der Crew.
Bundesverteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer hat bestätigt, dass das Flugzeug der Bundeswehr nicht in Moskau zwischenlanden durfte. Die CDU-Chefin sagte am Samstag in Bonn, eine zugesagte Landegenehmigung sei nicht gegeben worden, stattdessen sei die Crew in die finnische Hauptstadt Helsinki umgeleitet worden. Moskau habe dies offiziell mit mangelnden Kapazitäten am Flughafen erklärt.
Das Verteidigungsministerium wolle mit dem Auswärtigen Amt klären, was mögliche weitere Gründe seien. Die Ministerin kündigte ein mögliches Nachspiel an: „Was jetzt neben der offiziellen Erklärung von mangelnden Kapazitäten am Flughafen von Moskau die Gründe sind, das werden wir sicherlich in der nächsten Woche gemeinsam mit dem Auswärtigen Amt besprechen.”
In Helsinki sei die Maschine aufgetankt und die Crew ausgewechselt worden. Nach Informationen der „Bild am Sonntag” halten Sicherheitskreise den Verweis der russischen Seite auf Platzprobleme für vorgeschoben. Er sei erfolgt, während die Maschine noch in Wuhan gestanden habe.
Zuvor war berichtet worden, dass ein Flugzeug der Bundeswehr mit mehr als 120 Deutschen und anderen Staatsbürgern aus dem chinesischen Wuhan nach Frankfurt unterwegs ist. Nach der Ankunft sollen die Passagiere für 14 Tage in Quarantäne kommen.
ta/gs/dpa