"Jetzt ist der Antisemitismus in Russland Gott sei Dank auf dem niedrigsten Stand. Kürzlich wurde in Jerusalem der Holocaust-Gedenktag begangen – und jeder dort vermerkte, dass sich die Juden in Russland wohl fühlen, ihr Judentum offen demonstrieren und vom Staat und allen Anderen respektiert werden",
erklärte Berel Lazar bei der Eröffnung des Kongresses am Dienstag. Ferner sprach er von einer wachsenden Zahl der jüdischen Einrichtungen in Russland in den vergangenen 20 Jahren. Überhaupt wird in Russland ein einmaliger Dialog zwischen den Religionen und allgemein zwischen Nachbarn gepflogen, stellte Lazar fest.
Der neue Premierminister Russlands Michail Mischustin sandte den Teilnehmern zu Kongresseröffnung ein offizielles Begrüßungstelegramm. In diesem gratulierte er zum 20-jährigen Fortbestehen der Föderation und betonte ihre wichtige Rolle beim Kampf gegen Fremdenfeindlichkeit sowie gegen Versuche, die Geschichte des Zweiten Weltkrieges umzuschreiben, wie dies aktuell in den Westländern vermehrt stattfindet.
Wichtig ist, dass Sie alle entschlossen gegen Versuche eintreten, die Verbrechen des Faschismus zu rechtfertigen, die Ergebnisse des Zweiten Weltkrieges umzuschreiben, und dass Sie somit die Wahrheit über die tragischen Geschehnisse der Vergangenheit verteidigen. Im 75. Jahr seit dem Sieg im Großen Vaterländischen Krieg hat diese Position der Föderation eine große Bedeutung.
Die Föderation Jüdischer Gemeinden Russlands unterhält neben religiösen Einrichtungen sowie Kultur- und Bildungseinrichtungen mit spezifisch jüdischer ethnokultureller Komponente (Kindergärten, Schulen, die Jüdische Universität in Moskau) auch Zentren für soziale und humanitäre Hilfe sowie das Moskauer Toleranzzentrum.
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