Ein Markt in Wuhan gilt als Ausgangspunkt des Erregers 2019-nCoV. Die meisten Infizierten und Toten gibt es in der dazugehörigen Provinz Hubei. Unweit der Millionenmetrople befindet sich auch das chinesische nationale Labor für Biosicherheit. Das Labor ist der einzige deklarierte Standort in China, der mit tödlichen Viren arbeiten darf. Auch das Coronavirus wird dort logischerweise erforscht. Schon 2017 schrieb die Fachzeitschrift „Nature“ zur Eröffnung des Labors:
„Einige Wissenschaftler außerhalb Chinas befürchten das Entweichen von Krankheitserregern …“
Bereits das SARS-Virus sei mehrfach aus hochrangigen Sicherheitseinrichtungen in Peking entwichen, stellte Richard Ebright, Molekularbiologe an der Rutgers University in Piscataway, New Jersey, fest. Tim Trevan, Gründer von CHROME Biosafety and Biosecurity Consulting in Damaskus, Maryland, meinte, dass eine offene Kultur wichtig sei, um die Sicherheit von derartigen Labors zu gewährleisten. Er fragt sich, wie einfach dies in Chinas hierarchischer Gesellschaft ist.
Der Mikrobiologe Danny Shoam war von 1970 bis 1991 Analyst für biologische und chemische Kriegsführung im Nahen Osten und weltweit beim israelischen Geheimdienst. Der ehemalige Geheimdienstler hat sich auch explizit mit chinesischer Biokriegsführung auseinandergesetzt. Er sagte der US-amerikanischen Tageszeitung „Washington Times“, dass das Coronavirus mit dem Labor zusammenhängen könnte:
„Bestimmte Laboratorien des Instituts haben sich wahrscheinlich zumindest begleitend mit chinesischen [biologischen Waffen] befasst, wahrscheinlich aber nicht als Haupteinrichtung der chinesischen biologischen Kriegsführung.“ Shoam fügte hinzu, dass die Arbeit an biologischen Waffen im Rahmen einer dualen zivil-militärischen Forschung erfolge und „definitiv verdeckt“ sei.
Derartige Meinungen werden in den deutschen Medien nicht erwähnt, und wenn doch, dann nur, um sie als Verschwörungstheorien zu diskreditieren. Die „Tagesschau“ geht in einem Artikel direkt auf das Thema „Coronavirus als angebliche Verschwörung“ ein. Neben der „Patentverschwörung“, das Virus sei ausgesetzt worden, um Impfungen zu verkaufen, und der „Gates-Verschwörung“, Bill Gates würde von dem Coronavirus-Ausbruch profitieren, wird dort auch das nationale chinesische Labor für Biosicherheit erwähnt. Die Tagesschau erwähnt auch den „Washington Times“-Artikel und kann diese „Verschwörung“ nicht so wirklich entkräften. Man bemüht sich mit dem Hinweis, dass davon ausgegangen wird, dass das „neuartige Coronavirus seinen Ursprung auf dem Wildtiermarkt in Wuhan hatte, der Anfang des Jahres geschlossen wurde. Einen Nachweis dafür gibt es allerdings noch nicht.“
Was sich schwer bestreiten lässt, ist die Tatsache, dass nCoV-2019 durch den Menschen verbreitet wurde. David Quammen, Autor von „Spillover: Der tierische Ursprung weltweiter Seuchen“, schreibt in einem Kommentar für die „New York Times“, dass das Virus zwar aus einer Fledermaushöhle stammen könnte, aber es waren „menschliche Aktivitäten“, die es verbreitet haben.
Quammen lenkt den Blick berechtigterweise auf die Tatsache, dass die Menschheit in tropische Wälder und andere wilde Lebensräume eindringt, welche viele Arten von Tieren und Pflanzen beherbergen – und in diesen Kreaturen viele unbekannte Viren. Es werden Bäume gefällt, Tiere getötet und auf Märkten in Käfigen zur Schau gestellt. So würden Ökosysteme gestört und Viren von ihren natürlichen Wirten freigesetzt. Diese Viren benötigen in diesem Fall einen neuen Wirt, oft sind das Menschen. Quammen warnt also berechtigterweise:
„Wenn Sie sich also keine Sorgen mehr über diesen Ausbruch machen, sorgen Sie sich über den nächsten. Oder unternehmen Sie etwas gegen die aktuellen Umstände.“