Das sei die niedrigste Rate seit Gründung der Volksrepublik im Jahr 1949. Damit kamen 14,6 Millionen Babys zur Welt – 500.000 weniger als im Jahr 2018. Zum Vergleich: Niger, das Land mit einer der höchsten Geburtenraten der Welt, verzeichnete nach Angaben der Weltbank 46,5 Geburten pro 1.000 Einwohner im Jahr 2017.
Die Ein-Kind-Politik hatte in China von 1980 bis Ende 2015 gegolten. Damit wollte das Land das Bevölkerungswachstum kontrollieren. Das Ergebnis war dramatisch: Die Geburtenrate sank von 5,9 Geburten pro Frau im Jahr 1970 auf etwa 1,6 Ende der 1990er Jahre.
Seit Abschaffung der Ein-Kind-Politik im Jahr 2015 – aus Sorge vor einer alternden Bevölkerung und dem damit verbundenen Arbeitskräftemangel – bemüht sich die Führung Chinas, für mehr Nachwuchs zu werben. Doch seitdem ist die Geburtenrate beständig gesunken. Viele Chinesen verzichten auf ein zweites Kind, unter anderem wegen der hohen Ausbildungskosten. Andere Paare behaupten, der Aufwand, der benötigt wird, um sicherzustellen, dass ihre Kinder in der modernen chinesischen Gesellschaft mithalten können, sei zu anstrengend. Auch die Scheidungsraten sind in China gestiegen. Mehr Frauen heirateten jetzt später oder gar nicht.
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