Dem Innenminister zufolge befanden sich in dem Päckchen eine Kinderwindel und eine geleerte Pralinenschachtel. An der Windel sei Harnstoff festgestellt worden, hieß es weiter. Maier betonte, dass solche Aktionen generell abzulehnen seien.
Derartige Einschüchterungsversuche seien auch dann falsch, wenn sie jemanden wie Höcke träfen, der selbst zur „Verrohung“ im Meinungsstreit beigetragen habe. Anonyme Drohbriefe seien „kein Mittel der politischen Auseinandersetzung“, betonte der Innenminister. Er persönlich habe Ähnliches auch schon erlebt. Alle seien aufgerufen, verbal „abzurüsten“.
Höcke ist neben dem Brandenburger AfD-Fraktionschef Andreas Kalbitz der bekannteste Vertreter des von ihm 2015 gegründeten rechtsnationalen „Flügels“. Das Bundesamt für Verfassungsschutz stuft den „Flügel“, der keine formale Mitgliedschaft kennt, als Verdachtsfall im Bereich des Rechtsextremismus ein.
Höcke hatte die Sorge einiger Parteikollegen vor einer geheimdienstlichen Beobachtung als „politische Bettnässerei“ bezeichnet.
mka/gs/dpa