"Schwer bewaffnete" Kämpfer sollen um 4 Uhr morgens Ortszeit das Gelände der Militärbasis gestürmt haben, berichtet die Lokalzeitung Daily Nation unter Berufung auf den zuständigen Kommissar von Lamu County, Irungu Machari. Zeugen hörten demnach Schüsse aus dem Stützpunkt. Der Angriff erfolgte auf den Marinestützpunkt Camp Simba in Manda Bay in Lamu County an der kenianischen Küste, der sich in der Nähe der Grenze zu Somalia befindet. Die Militärbasis wird auch von US-Soldaten genutzt.
Die islamistische Terrorgruppe Al-Shabaab hatte sich zum Angriff bekannt. Die kenianische Armee äußerte sich inzwischen zu dem Vorfall. Auf Twitter teilte sie mit, dass am Sonntagmorgen versucht worden sei, auf das Gelände des Flugplatzes Manda Bay am Indischen Ozean vorzudringen. Dies sei erfolgreich zurückgeschlagen worden.
Bislang wurden vier Leichen von Terroristen gefunden. Der Flugplatz ist sicher", hieß es weiter.
This morning at around 5:30 am an attempt was made to breach security at Manda Air Strip. The attempted breach was successfully repulsed. Four terrorists bodies have so far been found. The airstrip is safe.https://t.co/CXoAWBgXC4
— Kenya Defence Forces (@kdfinfo) 5. Januar 2020
Es gab bisher keine Angaben über mögliche Opfer unter dem Personal der Basis oder der Zivilbevölkerung.
Auch die US-Kommandozentrale für Einsätze in Afrika (Africom) bestätigte via Twitter die Attacke auf den Flugplatz.
U.S. Africa Command acknowledges there was an attack at Manda Bay Airfield, Kenya and is monitoring the situation. Al-Shabaab has claimed responsibility for the incident. As facts and details emerge, we will provide an update.
— US AFRICOM (@USAfricaCommand) 5. Januar 2020
In den sozialen Medien kursieren Videos und Bilder, auf denen auf der Basis Rauch zu sehen sein soll.
Al-Shabaab has attacked a US military base in Lamu, Kenya.
— Samira Sawlani (@samirasawlani) 5. Januar 2020
No news on casualties etc as gunfire exchange continues pic.twitter.com/6KPPRUoacK
BREAKING: Reports from Kenya say Al-Shabaab militants have launched a dawn attack on Kenya military base in Lamu County. A suicide car bomb reportedly breached the entry to Camp Simba, Manda Bay. The explosion sent plume of dark smoke into the sky, photos purportedly show. pic.twitter.com/OxL8H1Qvgs
— Harun Maruf (@HarunMaruf) 5. Januar 2020
An internal Kenyan police report seen by @AP says 2 fixed-wing aircraft, a U.S. Cessna and a Kenyan one, along with 2 #US helicopters and multiple U.S. military vehicles were destroyed in the #AlShabaab attack on Camp Simba in #Kenya's #Lamu county. pic.twitter.com/E3e4x3mIjU
— Morad News (@MoradNews) 5. Januar 2020
Bericht über zerstörte US-Flugzeuge und Fahrzeuge
Laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Associated Press (AP), die sich auf einen internen Bericht der kenianischen Polizei beruft, sollen beim Angriff mehrere Flugzeuge und Fahrzeuge zerstört worden sein. Demnach seien zwei Starrflügelflugzeuge – eine US-Cessna und eine kenianische – sowie zwei US-Hubschrauber und mehrere US-Fahrzeuge auf dem Militärflugplatz zerstört worden.
Das 2004 eingerichtete Camp Simba wird von den USA zur Ausbildung kenianischer Marineeinheiten genutzt und soll eine wichtige Rolle bei den amerikanischen Operationen in Somalia und im Jemen spielen, inklusive der Drohnenangriffe.
Die kenianischen Truppen beteiligen sich seit 2011 an der Mission der Afrikanischen Union in Somalia (AMISOM), die die somalische Regierung in ihrem Kampf gegen die islamistische Al-Shabaab unterstützen soll, die dort immer wieder Angriffe verübt. Kenia ist deshalb ebenfalls ins Fadenkreuz der sunnitischen Fundamentalisten geraten.
Die Al-Shabaab führt in Kenia häufig Terroranschläge durch. Im Dezember überfielen Militante einen Bus im Norden des Landes und töteten elf Menschen, darunter sieben Polizisten. Anfang 2019 griffen Al-Shabaab-Kämpfer einen Hotelkomplex in der Hauptstadt Nairobi an und töteten mehr als 20 Menschen. Einer der blutigsten Anschläge hatte sich 2013 erreignet, als die Gruppe ein Einkaufszentrum in Nairobi gestürmt und mehr als 60 Menschen, meist Zivilisten, getötet hatte.
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