Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtete, sei Ungarn das erste Land in Europa, das den russischen Corona-Impfstoff bekommen habe.
Der ungarische Außenminister postete auf seinem Facebook-Account ein Video, auf dem die Lieferung des Präparats mithilfe eines Flugzeugs der russischen Fluggesellschaft „Aeroflot“ zu sehen ist.
Zuvor hatten die Medien berichtet, dass Russland und Ungarn über die Herstellung von „Sputnik V“ auf ungarischem Territorium beraten hätten. Dies wurde nach den Gesprächen zwischen Szijjártó und dem russischen Minister für Industrie und Handel, Denis Manturow, bekannt.
Der russische Impfstoff gegen das neuartige Coronavirus, der den Namen „Sputnik V“ erhielt, war der weltweit erste. Er wurde vom Gamaleya-Forschungsinstitut mit Unterstützung des RDIF entwickelt. Experten zufolge wiesen alle Freiwilligen bei den klinischen Studien hohe Antikörpertiter aus. Es seien keine schwerwiegenden Komplikationen festgestellt worden, hieß es.
Der Impfstoff basiert auf dem Prinzip der viralen Vektoren, welches folgendermaßen funktioniert: Auf einem für Menschen harmlosen deaktivierten Adenovirus wird – ähnlich wie auf einer Trägerrakete – ein Stück Coronavirus angebracht. Nach der Impfung entsteht eine Immunabwehr – sowohl gegen das Adeno- als auch gegen das Coronavirus. "Sputnik V" besteht aus zwei Komponenten, die in zwei Etappen innerhalb von drei Wochen verabreicht werden.
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