Habt ihr gewusst, dass die Europäische Union eine eigene Armee schon seit 2005 hat? Der Name dieser Armee lautet EU-Battlegroup oder EUBG. Auf strategischer Ebene erfolgt die politische - und somit oberste - Führung durch das Politische und Sicherheitspolitische Komitee (PSK) der EU. Noch nie davon gehört? Die PSK ist ein Gremium der Europäischen Union, in dem sich einmal im Monat hochrangige Beamte der Aussenministerien oder der Ständigen Vertretungen der Mitgliedstaaten in Brüssel treffen. Wieder so ein von niemanden gewählter Apparat (Komitee und Gremium), der völlig anonym und undurchsichtig ist. Die PSK basiert auf der Gründung der Europäischen Politischen Zusammenarbeit (EPZ) im Jahre 1970. Drei Mal dürft ihr raten, wer die EPZ initiiert hat? Es war Étienne Davignon, von 2005 bis 2014 Präsident der Bilderberger.
Jetzt sind Fotos eines Teils dieser EU-Armee aufgetaucht, die während Manöver auf der britischen Insel gemacht wurden. Auf dem grössten britischen militärischen Übungsplatz in Salisbury Plane wurden Panzer und andere Militärfahrzeuge mit dem Emblem der EUBG gesichtet.
Ein Fahrzeug der EUBG in Wüstentarnfarbe
Sie nahmen an einer der grössten EU-Militärmanöver auf der britischen Insel teil. Interessant ist was geübt wurde, Aufstandsbekämpfung und die Durchsetzung von Kriegsrecht, die man Friedensmissionen bezeichnet, innerhalb und ausserhalb der EU. Diesmal sind Truppen aus Schweden, Lettland, Finnland, Litauen und Irland dabei.
Die 1'500 Mann starke Truppe kann auf Befehl des EU-Ministerrat bei sogenannten Sicherheitskrisen schnell eingreifen. Schnell heisst innerhalb von 15 Tagen. Der österreichische General Wolfgang Wosolsobe ist derzeit militärischer Kommandant.
Natürlich leugnet das EU-Politbüro, die EUBG wäre eine EU-Armee, aber faktisch ist es eine. Offiziell soll diese kommenden Juli beschlossen werden.
Man wartet mit der Entscheidung bis nach dem Brexit, um den EU-Gegnern keine Argumente zu liefern, und natürlich auch, wenn die EU-Bürger in den Sommerferien sind und ohne grosse Aufmerksamkeit vollendete Tatsachen geschaffen werden.
Am meisten plädiert das deutsche Bundesregime für eine richtig grosse EU-Armee. Die EUBG ist die kleinere Version als Vorläufer und als Test. Dann kann die nicht gewählte EU-Führung, die EU-Kommission und der EU-Rat, ohne NATO, also ohne Washington, selber Krieg spielen.
Deutscher Offizier der EUBG mit kroatischen Kollegen
Als planerischer Anhalt für Kriegseinsätze wurde ein 6'000 km-Radius um Brüssel festgelegt, womit ein möglicher Schwerpunkt vor allem in Krisengebieten in Afrika und im Nahen Osten liegt, aber ganz klar auch in Richtung Russland.
6'000 Kilometer ist ein sehr grosses Gebiet, geht runter nach Süden bis in die Mitte Afrikas, bis nach Pakistan im Südosten und bis hinter dem Ural im Osten. Von Brüssel nach Moskau sind es nur 2'255 Kilometer. Daran sieht man, wie expansiv, aggressiv und anmassend die EU ihren Einflussbereich sieht.
Kein Wunder sagte der ehemalige deutsche Kriegsminister Peter Struck (SPD): "Die Sicherheit der Bundesrepublik Deutschland wird auch am Hindukusch verteidigt." Kabul, die Hauptstadt von Afghanistan, ist 5'408 Kilometer von Brüssel entfernt, liegt also im Radius der EU-Armee.
Behauptet wird von den EU-Turbos, die Sicherheit des europäischen Kontinent kann nicht ohne gemeinsame und funktionierende Sicherheitsunion gewährleistet werden, deshalb die Notwendigkeit einer eigenen EU-Armee.
Neben der NATO, wie viele Kriegswerkzeuge braucht die EUDSSR noch?
Hier weiterlesen: Alles Schall und Rauch: Die EU-Armee gibt es schon lange http://alles-schallundrauch.blogspot.com/2016/05/die-eu-armee-gibt-es-schon-lange.html#ixzz49vyoSBIY