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Schlimmer als in der Großen Depression: Experten bewerten die Folgen der Pandemie-Erklärung

swaine1988
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Autor: Von Natalia Pawlowa
Quelle: https://de.sputniknews.com/wir...
2020-03-16, Ansichten 948
Schlimmer als in der Großen Depression: Experten bewerten die Folgen der Pandemie-Erklärung

Die Ankündigung der WHO zur Coronavirus-Pandemie in der Welt ist ein schwerer Schlag für die Wirtschaft und das Finanzsystem sowohl in Russland als auch weltweit. Die Welt sollte sich auf eine neue Finanzkrise vorbereiten. Im Gespräch mit Sputnik teilten Experten ihre Prognosen mit.

„Die Ankündigung einer Pandemie sowie eine weitere negative Entwicklung der Situation auf dem Ölmarkt, der Anstieg der kritischen Indikatoren für den Angstindex und der Rückgang der Wirtschaftstätigkeit können zu einer Rezession der Wirtschaft führen“, sagte Artjom Dejew, Leiter der analytischen Abteilung von AMarkets.

Vor dem Hintergrund der Pandemie und der Erklärung von US-Präsident Donald Trump zur Einführung eines 30-tägigen Einreiseverbots aus Europa in die Vereinigten Staaten wurde an den Börsen in New York die schlechteste Rate seit 1987 verzeichnet – der Rückgang betrug 7,9 bis 9,3 Prozent (Stand 13. März). Solche Misserfolge gab es laut Analysten nicht einmal in der Weltwirtschaftskrise, die 1929 in den USA als die Große Depression bezeichnet wurde.

Wladimir Wassiljew, Experte des USA-und Kanada- Instituts, bezeichnete diese Situation als Vorzeichen einer Krise:

„Viele amerikanische Ökonomen weisen darauf hin, dass im Sommer mit Rezessionen zu rechnen ist, die die US-Wirtschaft beeinträchtigen könnten. Dies wird natürlich am Vorabend der Wahl gesagt. Dies kann jedoch in der Tat zu einem allmählichen Rückgang der amerikanischen Wirtschaft führen, und dann zu einem wirtschaftlichen Abschwung auf der ganzen Welt, zu einer Verringerung des produzierten BIP. Solange die Wirtschaft hält, gibt es noch einen Sicherheitsspielraum, aber im Prinzip sind solche Schocks das erste Anzeichen dafür, dass die Wirtschaftskrise in naher Zukunft beginnen könnte.“

Die Analytical Credit Rating Agency (ACRA) warnte auch vor einer möglichen Finanzkrise in Russland. Zu den negativen Faktoren zählen die Coronavirus-Pandemie, der Rückgang der Wirtschaftstätigkeit in den Ländern und der Rückgang der Ölpreise, was zum Fall des Rubels führte.

Der leitende Wirtschaftswissenschaftler an der Hochschule für Wirtschaft in Moskau, Igor Kowaljow, ist der Ansicht, dass die ACRA-Prognose nicht nur für Russland gilt. Seiner Meinung nach wird die weitere Entwicklung der Situation weitgehend davon abhängen, wie China mit den Problemen umgeht:

„Meiner Meinung nach sollte der Schlüsselfaktor sein, wie die Weltwirtschaft, die Wirtschaft der größten Industrieländer, vor allem Chinas, aus der Krise hervorgeht. Wenn sich die Produktion dort erholt, werden die Ölpreise unweigerlich steigen. Sollte sich die Krise aber weiterentwickeln, wird es keinen Impuls für das Wachstum der Ölnachfrage geben – die Nachfrage wird sinken und das Erdöl wird billiger“, sagte der Ökonom.

Die Welt sollte sich auf eine neue Finanzkrise vorbereiten, die bedeutender als die vorherige aus dem Jahr 2008 sein könnte, und das Coronavirus könnte der Auslöser für eine Rezession sein, warnen einige Analytiker. Indessen haben es andere nicht eilig, Prognosen zu erstellen.

„Ich würde mich auf Wirtschaftsprognosen beziehen, die die allgemeine wissenschaftliche Situation berücksichtigen: Es ist unmöglich, eine Finanzkrise vorherzusagen, und alle Prognosen haben eine gewisse Konvention. Ich denke, dass Bloombergs Prognose realistischer ist. Laut ihr liegt die Wahrscheinlichkeit einer Rezession in den USA im Laufe dieses Jahres bei 53Prozent. Dies ist eine ausgewogenere Sichtweise, die bedeutet, dass nicht alles so schlecht ist“, so Alexander Abramow vom Institut für Weltwirtschaftsforschung.


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