Bei der Frage um die Nachfolge von Kramp-Karrenbauer ließ Schröder Sympathien für NRW-Ministerpräsident Armin Laschet erkennen. Der frühere Unionsfraktionschef Friedrich Merz dagegen habe im Wettkampf um den Parteivorsitz Fehler gemacht und „einen Mangel an Gespür für innerparteiliche Entwicklungen erkennen lassen“. Er sei zu früh zu ehrgeizig gewesen.
Die CDU-Vorsitzende Annegret Kramp-Karrenbauer hat am vergangenen Montag angekündigt, auf eine Kanzlerkandidatur zu verzichten und in absehbarer Zeit auch den Parteivorsitz abzugeben. Kramp-Karrenbauer hatte dieses Amt erst vor 14 Monaten übernommen. Die CDU-Politikerin erklärte jedoch, weiterhin im Amt der Verteidigungsministerin zu bleiben.
Kramp-Karrenbauer galt lange als Merkels Nachfolgerin. In den letzten Monaten stand sie aber immer wieder in der Kritik, parteiintern soll ihr auch Führungsschwäche vorgeworfen worden sein.
Die überraschende Wahl von Thomas Kemmerich (FDP) zum Ministerpräsidenten im Thüringer Landtag brachte das Fass zum Überlaufen – denn neben der CDU hatten die Stimmen der AfD-Fraktion dieses Ergebnis erst möglich gemacht.
sm/gs/dpa