Daraufhin habe man ihn einem Coronavirus-Schnelltest unterzogen, der ins Charité-Labor geschickt worden sei. Dann sei der Passagier in eine Klinik in Potsdam und dessen Begleiterin in eine Klinik nach Königs Wusterhausen gebracht worden.
Inzwischen sei es zu Erschwernissen am Flughafen gekommen: Das Personal, das routinemäßig die Flugzeuge reinige, habe sich wegen des Coronavirusverdachts geweigert, die Maschine zu betreten. Daher sei der Flieger, der eigentlich nach Antalya zurückkehren hätte sollen, auf eine Warteposition am Flughafen geschleppt worden. Die für diesen Flug eingecheckten Passagiere hätten laut Augenzeugen ihre Koffer zunächst zurückbekommen.
Gegen 18 Uhr habe es Entwarnung gegeben: Die Untersuchung habe ergeben, dass der Mann nicht mit dem Coronavirus infiziert worden sei.
Dies bestätigte ein Sprecher des Brandenburger Gesundheitsministeriums gegenüber der Zeitung:
„Es gab einen Anfangsverdacht auf Coronavirus, woraufhin umgehend alle Sicherheitsmaßnahmen eingeleitet wurden. Es wurde auch ein Schnelltest gemacht. Am Abend gab es dann Entwarnung: kein Coronavirus“, hieß es.
Die Reisegruppe, mit der der Mann unterwegs war, wurde nach Informationen in einem Nebengebäude des Flughafens isoliert untergebracht und durfte erst nach der Entwarnung den Flughafen verlassen.
Am Samstag waren 115 Personen aus der chinesischen Metropole Wuhan, die am meisten vom neuartigen Coronavirus betroffen war, nach Deutschland zurückgeholt worden. Vom Flughafen Frankfurt wurden sie nach Germersheim in Quarantäne gebracht. Am Sonntag teilte der Landrat des Kreises Germersheim mit, zwei der 115 Rückkehrer aus China seien positiv auf den Coronavirus getestet worden.
Zuvor hatte die Gesamtzahl der Fälle der Infizierung mit dem neuartigen Coronavirus in Deutschland acht betragen.
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