Vor kurzem seien die Flüge eines anderen Schwarms von Albatrossen ausgewertet worden, die mit dem besagten Gerät unter anderem im Antarktischen Ozean unterwegs gewesen seien. Die Daten hätten gezeigt – ein Drittel der insgesamt 353 georteten Schiffe habe ihr Ortungssystem abgeschaltet. Das sei ein Indiz dafür, dass diese Schiffe die antarktischen Gewässer illegal befischt haben könnten.
Der Meeresbiologe am französischen Nationalen Zentrum für Forschung Henri Weimerskirch äußerte sich zu den Flügen der Meeresvögel. Ihm zufolge eignen sich Albatrosse ideal für Langstreckenflüge und schwierige Aufklärungsmissionen im Ozean. „Sie sind wie Drohnen, nur intelligent“, sagte der Meeresbiologe.
Die Albatrosse hätten sich an den Geräten, die auf ihren Rücken befestigt gewesen seien, nicht sonderlich gestört. Außerdem könnten Albatrosse ein Schiff aus 30 Kilometern Entfernung erkennen und zeichneten sich durch ihre Neugierde aus, weshalb sie auch gerne auf Erkundungsflüge gehen würden.
Schätzungsweise 300.000 Seevögel sollen sich jährlich in Fischernetzen verfangen, hieß es weiter. Trotz des hohen Risikos für die Albatrosse könnten sich diese Aufklärungsflüge schon bald auszahlen.
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