Die Arabische Liga traf sich am Samstag in der ägyptischen Hauptstadt Kairo, um den "Friedensplan" des US-Präsidenten Donald Trump zu erörtern, der diese Woche vorgestellt wurde. Der "Deal des Jahrhunderts", wie ihn Trump bezeichnete, sieht die israelische Annexion eines Großteils des besetzten palästinensischen Landes vor.
Das Abkommen wurde als realistischer Fahrplan für die Lösung des arabisch-israelischen Konflikts gepriesen, doch von den Palästinensern und ihren Verbündeten wurde es abgelehnt.
In seiner Rede vor anderen Mitgliedern der Arabischen Liga kritisierte Palästinenserpräsident Mahmud Abbas Trump und den israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu. Er wiederholte, dass die Palästinensische Autonomiebehörde den Deal nicht akzeptieren werde. Er werde nicht als derjenige in die Geschichte eingehen, der "Jerusalem verkauft", so Abbas. Zudem kündigte der 84-Jährige an, die Beziehungen zu beiden Nationen abzubrechen.
Abbas: Frühere Abmachungen und internationales Recht nicht eingehalten
Es werde keine Beziehungen zu beiden Staaten mehr geben, weil frühere Abmachungen und internationales Recht nicht eingehalten würden. Dies gelte auch für Sicherheitsabkommen, betonte Abbas. Bereits kurz nach Trumps Ankündigung hatte der Palästinenserpräsident den Nahostplan scharf kritisiert. Dieser werde "im Mülleimer der Geschichte landen", sagte er im palästinensischen Fernsehen.
Zuvor hatte der Generalsekretär der Arabischen Liga, Ahmed Aboul Gheit, die Reaktion der Palästinenser auf das vorgeschlagene Abkommen als entscheidend für die Bestimmung der gemeinsamen Position in der arabischen Welt bezeichnet. Er sagte, die Liga betrachte den Plan als "unverbindlich" und sei besorgt, dass er die legitimen Bedenken der Palästinenser ignoriere.
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