Die griechische Regierung hat eine härtere Gangart im Umgang mit Flüchtlingen angekündigt. In diesem Jahr würden mehr Menschen zurück in die Türkei geschickt werden. Die Flüchtlingsunterkünfte auf den griechischen Inseln Lesbos, Chios, Samos, Leros und Kos sind stark überfüllt.
Rund 60.000 Migranten kamen im letzten Jahr nach Griechenland. Dem Chaos Herr zu werden, erscheint angesichts des nicht abbrechenden Zustroms unmöglich. Immer wieder kommt es zu Auseinandersetzungen in den Flüchtlingslagern. Die Lager sind für 6.200 Menschen ausgerichtet. Jedoch harren rund 40.000 Personen in diesen aus.
Die Geflüchteten müssen unter menschenunwürdigen Bedingungen leben. Es ist zu befürchten, dass der Flüchtlingspakt mit der Türkei zerfällt. Immer wieder drohte der türkische Präsident Erdoğan damit, Flüchtlinge Richtung Griechenland zu schicken. Der griechische Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis sagte am Mittwoch in Paris:
Die Probleme, die Griechenland mit der Türkei hat, sind automatisch auch Probleme der Europäischen Union.
Bei der neuen Lösung soll es sich um "schwimmende Schutzsysteme" wie beispielsweise Netze handeln. Diese werden nach Fertigstellung einen halben Meter ins Wasser reichen und einen Meter aus dem Wasser ragen. Die Kosten für den Bau und die Wartung in den darauffolgenden vier Jahren sollen 50.0000 Euro betragen. Die griechischen Streitkräfte werden zum Bau herangezogen. Vier Unternehmen nehmen an der Ausschreibung der Regierung mit Vorschlägen teil.
Als weitere Abschreckung sind geschlossene Flüchtlingslager auf dem Festland geplant. Hierfür fordert die griechische Regierung Unterstützung durch EU-Mittel. Die überfüllten Lager auf den Inseln sollen geräumt werden. Die EU-Grenzschutzbehörde Frontex testete einen sogenannten Aerostat zur Frühwarnung. Dieser soll dabei helfen, dass türkische Behörden die Flüchtlinge aufhalten.
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