WikiLeaks hat weitere Interna der Demokratischen Partei veröffentlicht. Diesmal handelt es sich um 29 Voicemails mit einer Gesamtlänge von 14 Minuten. Julian Assange kündigte persönlich weitere Enthüllungen an.
Einen Tag nachdem WikiLeaks-Gründer Julian Assange im CNN-Interview betonte, die Leakingplattform verfüge noch über „sehr viel mehr Material“ aus der internen Kommunikation der US-Demokraten, zeigt sich, dass dies keine leeren Worte waren. Am frühen Donnerstagmorgen veröffentlichte WikiLeaks 29 Voicemails an Funktionäre des Democratic National Committees (DNC). Zwar sind unter den Aufzeichnungen auch zahlreiche Bitten um Rückrufe, das Leak zeigt aber, wie umfangreich das Datenmaterial ist, über das Julian Assange und sein Team verfügen.
Bei einer Anruferin hat die parteiinterne Kampagne gegen Hillary Clintons früheren Widersacher Bernie Sanders offenbar gefruchtet. In der Nachricht #16014 an das DNC ist zu hören, wie diese sich über den Senator aus Vermont beschwert:
Ich bin wütend darüber, was sie für Bernie Sanders tun. Er bekommt viel zu viel Einfluss. Ich habe über 300 Dollar für Hillary gespendet und was ich nun sehen muss, ist, dass das DNC Bernie unterstützt. Und Bernie ist der letzte Mensch auf der Welt, der für die Demokratische Partei ins Rennen gehen sollte, denn er ist gar kein Demokrat. Die Sanders-Unterstützer sind mir egal, die meisten werden ohnehin für Hillary wählen. Hören Sie auf, diese Person zu dulden, die gerne die Opferrolle spielt und Hillary derart attackiert hat, dass es für Trump von Vorteil ist. Ich werde die Demokratische Partei verlassen, wenn ihr weiterhin Bernie Sanders verhätschelt. Weg mit diesem Arschloch.
RELEASE: The DNC recordings https://t.co/OIv1xjpp6c#DNCLeak#DNCinPHL
— WikiLeaks (@wikileaks) 27. Juli 2016
Recordings: https://t.co/TTyre5UIOD
Am vergangenen Freitag veröffentlichte WikiLeaks bereits 20.000 E-Mails von Vertretern des DNC, die Intrigen und Absprachen zu Ungunsten Bernie Sanders auf den höchsten Ebenen der Partei belegen. Im Anschluss an die Enthüllungen musste die Vorsitzende der Demokraten, Debbie Wasserman Schultz, ihren Posten räumen.