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Dagestan: Größtes Hallenbad der Region wegen Einführung von Frauenverbot in Kritik

swaine1988
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Autor: RT deutsch
Quelle: https://deutsch.rt.com/russlan...
2020-01-29, Ansichten 732
Dagestan: Größtes Hallenbad der Region wegen Einführung von Frauenverbot in Kritik

Seit Ende Januar gilt im Hallenbad der Sportanlage Anschi-Arena in der russischen Stadt Kaspijsk ein Frauenverbot. Die Anlage teilte dies auf Instagram mit. Online hagelte es Kritik, mehrere Frauen beschwerten sich bei der Staatsanwaltschaft der Republilk.

"Ab dem 20. Januar dürfen nur Männer das Hallenbad besuchen", hieß es in der Ankündigung. Es wurden keine Gründe für diese Entscheidung genannt. Nachdem unter dem Instagram-Beitrag zahlreiche negative Reaktionen erschienen waren, wurde der Beitrag auf privat gestellt. Juristisch sattelfeste Internetnutzer argumentierten, dass der 19. Artikel der russischen Verfassung die Gleichstellung der Geschlechter vor dem Gesetz garantiert. Aktivistinnen diskutierten in den Kommentaren, einen Flashmob vor dem Hallenbad zu veranstalten.

Der 50 Meter große Pool der Anschi-Arena mit vier Schwimmbahnen wurde im Juni 2019 eröffnet. Die Verwaltung der Anlage unterstrich damals, dass das Becken das größte im Nordkaukasus sei. In den Nachrichten hieß es, dass der Pool die ganze Woche hindurch sowohl für Frauen als auch für Männer zugänglich sei. Diese Klarstellung bezog sich auf eine in Dagestan übliche Praxis: In einigen Bädern der Republik gilt an bestimmten Wochentagen eine Geschlechtertrennung.

Wie ein Vertreter der Sportanlage gegenüber der russischen Nachrichtenagentur Interfax erklärte, sei das Frauenverbot auf Wunsch der Besucher beider Geschlechter eingeführt worden. Es gäbe ein weiteres, kleineres Schwimmbad, das ausschließlich Frauen zur Verfügung stünde. Eine Ausnahme gäbe es ab jetzt nur für Mädchen bis zum 14. Lebensjahr. Sie dürfen das Hallenbad weiterhin besuchen, aber nur in männlicher Begleitung.

Mittlerweile haben drei Frauen bei der Staatsanwaltschaft der Republik Dagestan Beschwerde eingereicht. Sie fordern eine Überprüfung, ob die Verwaltung der Sportanlage diskriminierend handelt.  

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