Laut einer Quelle in den irakischen Sicherheitskreisen kam es zu Zusammenstößen im Stadtzentrum.
Nach Informationen des TV-Senders „Al-Arabiya“ setzten die Sicherheitskreise scharfe Munition gegen die Protestierenden in Bagdad und Nassirija ein. Die Demonstranten würden die Polizisten mit Molotow-Cocktails und Steinen bewerfen.
Am Vortag waren laut der Nachrichtenagentur Reuters bei Protestaktionen in Nassirija drei Menschen getötet und 15 weitere verletzt worden. Bei Protesten in Bagdad sei mindestens ein Mensch ums Leben gekommen, mehr als 30 seien verletzt worden. Die Sicherheitskräfte hätten Tränengas und Waffen gegen die Protestler eingesetzt.
Im Irak sind bei Zusammenstößen von regierungskritischen Demonstranten und der Polizei vier Menschen ums Leben gekommen. Die Polizei stürmte am Samstag den Hauptdemonstrationsort in der irakischen Hauptstadt. Im Süden des Landes versuchte sie, die Demonstranten auseinanderzutreiben. Dabei setzte die Polizei auch Tränengas ein. In Bagdad wurde mindestens ein Mensch getötet und mehr als 30 verletzt. In Nassirija kamen drei Personen ums Leben, 15 wurden verletzt.
Seit Anfang Oktober 2019 fordern Protestierende im Irak den Rücktritt der Regierung, die Bekämpfung der Korruption und Arbeitslosigkeit sowie bessere Lebensbedingungen. Bei der seit dem Umsturz von Saddam Hussein 2003 größten Protestwelle, die Zusammenstöße und Unruhen mit sich brachte, sind laut dem irakischen Präsidenten, Barham Salih, über 600 Menschen ums Leben gekommen und rund 50.000 verletzt worden.
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