Die "russische Karte" wird im US-Wahlkampf zu oft gespielt, mahnt Kreml-Sprecher Dmitri Peskow und gab zu bedenken, dass die jüngsten Kommentare Barack Obamas in Richtung Russland nicht dabei helfen, verlorengegangenes Vertrauen wiederaufzubauen.
"Leider sehen wir andauernde Äußerungen, geprägt von oft äußerst heftiger Russophobie. Diesbezüglich können wir nur unser Bedauern ausdrücken", erklärte Wladimir Putins Pressesprecher Dmitri Peskow. Auch fügte er an:
Diese Rhetorik, die im US-Wahlkampf formuliert wird, hilft nicht bei den noch jungen Versuchen, gegenseitiges Vertrauen wiederaufzubauen."
Peskows Kritik war eine öffentliche Rede des US-Präsidenten vorausgegangen, in der Obama den republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump hart anging, weil dieser dem legendären Journalisten Larry King in dessen RT-Show ein Telefoninterview gab.
Einmal in Rage geredet ob der medialen Präsenz Trumps auf RT, verglich Obama den russischen Präsidenten Wladimir Putin gar mit Saddam Hussein, eben jenem früheren irakischen Staatsoberhaupt, welches die USA durch einen Angriffskrieg aus dem Amt fegten. Obamas Rede war Teil einer Wahlkampfveranstaltung für Hillary Clinton in Philadelphia.
Peskow zufolge dominieren die "russische Karte" und Russlands Präsident längst den US-Wahlkampf. Allerdings würde Russland dies nur als Kompliment verstehen, wenn das Bild, das dabei von Moskau gezeichnet wird, nicht stets eine negative Konnotation hätte.
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