Am 4. März 2018 waren der frühere russisch-britische Doppelagent Sergej Skripal und seine Tochter Julia in der britischen Stadt Salisbury in einem Park bewusstlos aufgefunden worden. Sie waren nach Darstellung der britischen Regierung mit dem tödlichen Giftstoff A234, im Westen unter dem russischen Namen Nowitschok bekannt, vergiftet worden. Ihre damalige schnelle Genesung halten Experten jedoch für überraschend.
Die britische Regierung machte umgehend Russland für das mutmaßliche Attentat verantwortlich. Moskau wies diesen Vorwurf zurück und forderte eine unabhängige Aufklärung. Die damalige britische Premierministerin, Theresa May, ließ als Reaktion auf den Nervengift-Anschlag 23 russische Diplomaten ausweisen. Aus „Solidarität“ mit London wiesen auch die USA, Deutschland und viele weitere EU-Staaten Dutzenden russischen Diplomaten die Tür.
Bereits im Mai 2018 äußerte der russische Außenminister, Sergej Lawrow, der Fall Skripal zerfalle wegen der fehlenden Beweise, die die Schuld Russlands belegen könnten. London legte keine Dokumente vor, die über die Ermittlung informieren würden, und verwehrte den russischen Behörden jegliche Kontakte zu den Skripals.
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