Der brasilianische Präsident Jair Bolsonaro reiste an diesem Wochenende nach Indien. Dort traf er sich am Samstag zu einem Einzelgespräch mit dem indischen Premierminister Narendra Modi.
Die beiden Politiker tauschten Höflichkeiten und warme Worte aus, bevor sie mit den Gesprächen fortfahren konnten. In einer Medienerklärung anlässlich der Begrüßung Bolsonaros sagte Modi:
Ihr Besuch in Indien hat ein neues Kapitel in den bilateralen Beziehungen zwischen Indien und Brasilien aufgeschlagen.
Am Ende des Tages unterzeichneten Brasilien und Indien – beides Mitglieder des informellen BRICS-Blocks – elf Abkommen, darunter ein Aktionsplan für eine strategische Partnerschaft und ein bilateraler Investitionsvertrag. Weitere Dokumente bezogen sich auf Bioenergie, Cybersicherheit, Investitionen, Gesundheit und Medizin.
Neben den wichtigsten Ministern gehörten der Delegation von Bolsonaro auch Vertreter von 50 großen brasilianischen Unternehmen an, die von der Zivilluftfahrt über die Landwirtschaft bis hin zur Rüstung reichen. Der brasilianische Staatschef wird am Sonntag "Hauptgast" bei der Parade zum Tag der Republik sein, dem wichtigsten Feiertag Indiens.
Indien und Brasilien sind zwar nach China die größten Schwellenländer der Welt, doch mit einem bilateralen Handelsvolumen von rund 8,2 Milliarden US-Dollar pro Jahr übertreffen sie ihr Potenzial. Indiens Ausrollen des roten Teppichs für Bolsonaro signalisiert, dass Neu-Delhi und Brasília ihre Wirtschaftsbeziehungen gedeihen lassen wollen.