Smirnow machte zudem darauf aufmerksam, dass die Publikation am Tag der Eröffnung des Weltwirtschaftsforums (WEF) in Davos erschienen war. Er schloss eine weitere Informationsattacke nicht aus.
Dem Schweizer Blatt zufolge sollen zwei Russen bei einer Routine-Kontrolle im August 2019 in Davos zunächst behauptet haben, sie seien Klempner. Die beiden wiesen sich aber mit Diplomatenpässen aus und verließen später das Land. Daraus konstruiert der „Tages-Anzeiger“ die Vereitelung einer russischen Spionageoperation am Standort des Weltwirtschaftsforums WEF. Stichhaltige Beweise oder logische Erklärungen für diese Denunzierung des russischen Staates erhalten die Leser nicht.
Die Geschichte verbreitet sich natürlich dennoch munter im Internet und wird begierig vor allem von denen aufgegriffen und kommentiert, die für ihre bisherige russophobe Berichterstattung bekannt sind.
Presseattaché Smirnow erinnerte daran, dass die schweizerischen Behörden weder damals noch später die russische Botschaft ersucht hatten, Stellung zu dem Vorfall zu nehmen. Die Polizei habe weder den Tatbestand festgestellt noch irgendwelche Beweise für gesetzwidrige Aktivitäten der Männer vorgelegt. Ein Strafverfahren sei nie angestrengt worden, sagte Smirnow.
am/mt