Der Bericht der Organisation für das Verbot chemischer Waffen (OPCW) zum angeblichen Giftgaseinsatz im syrischen Duma am 7. April 2018, bei dem Dutzende Menschen getötet worden sein sollen, ist weiterhin höchst umstritten und beschäftigte am Montag den UN-Sicherheitsrat in New York.
Dort gab der ehemalige OPCW-Inspekteur Ian Henderson eine Erklärung in Form einer aufgezeichneten Videoansprache ab, nachdem sein Visumantrag auf persönliche Teilnahme an der Sitzung von den USA abgelehnt worden war.
Laut Henderson, der der sogenannten Fact Finding Mission (FFM) angehörte, die für die OPCW die Vor-Ort-Untersuchung durchführte, wurden wichtige Erkenntnisse des Inspektionsteams im Duma-Abschlussbericht außer Acht gelassen. Diese hätten ernsthafte Zweifel daran aufkommen lassen, dass überhaupt ein Giftgasangriff stattgefunden hat.
Die Ergebnisse im FFM-Abschlussbericht waren widersprüchlich, sie stellten eine völlige Kehrtwendung der Erkenntnisse dar, zu denen das Team während und nach den Einsätzen in Duma gelangt war", sagte Henderson.