Der Anschlag habe sich in oder nahe der Grenzstadt Tall Abjad ereignet, teilte Justizminister Abdulhamit Gül mit.
Erst in der vergangenen Woche war es zu einem Autobombenanschlag in derselben Region gekommen. Nach offiziellen Angaben wurden dabei vier türkische Soldaten getötet. Der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte zufolge waren es sieben Tote.
Am 9. Oktober hatte Ankara den umstrittenen Militäreinsatz „Friedensquelle“ in Nordsyrien eingeleitet, der sich gegen die in der Türkei als Terrororganisation eingestufte und verbotene Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) sowie die Terrormiliz „Islamischer Staat“* richten sollte. Auf Raketen- und Bombenangriffe folgte eine Bodenoffensive, die vor allem gegen die Kurdenmiliz YPG gerichtet war, die Ankara als syrischen PKK-Ableger einstuft und ebenfalls als Terrororganisation bekämpft.
Am 17. Oktober stellte Ankara nach Verhandlungen mit den USA die Kampfhandlungen zeitweilig ein, damit sich die Kurden-Miliz YPG aus der 30 Kilometer breiten Sicherheitszone in Nordsyrien zurückziehen könnte. Später kündigte der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan an, Washington sei seinen Verpflichtungen gegenüber Ankara nicht im vollen Maße nachgekommen. Daher sei Ankara nicht bereit, Kompromisse einzugehen, hieß es.
*Terrororganisation, in Russland und Deutschland verboten
asch/gs/sna/dpa