Bei dem zweiten Trend verweisen die Experten auf immer komplexere nachrichtendienstliche Mittel, die die „bedrohenden Akteure“ einsetzen würden, darunter biometrische Geräte, unbemannte Systeme, hochauflösende Bilder, verbesserte technische Überwachungsausrüstung, fortgeschrittene Verschlüsselungsmechanismen und Big-Data-Analysen.
Der dritte Trend sei, dass die erwähnten Mittel bei einem breiten Spektrum von Schwachstellen eingesetzt würden.
Die Aktivitäten der ausländischen Nachrichtendienste würden die meisten US-Ministerien und -Behörden, nationale Laboratorien, den Finanzsektor, die industrielle Basis der USA und andere private und akademische Einrichtungen betreffen.
Einige Gegner würden nachrichtendienstliche Operationen durchführen, die auf entscheidend wichtige Infrastruktur und die militärischen Fähigkeiten der USA und ihrer Verbündeter während einer Krise abzielen.
Die öffentliche Meinung in den USA sowie in den verbündeten Ländern werde ebenfalls vom Ausland aus beeinflusst, betonen die Experten.
In diesem Zusammenhang werden fünf Ziele der nationalen Spionageabwehrstrategie vorgeschlagen: Schutz der kritischen Infrastruktur, Reduzierung der Bedrohungen für wichtige US-Lieferketten, Kampf gegen die Ausbeutung der US-Wirtschaft, Schutz der US-amerikanischen Demokratie gegen ausländische Einflüsse sowie Bekämpfung von Cyber- und technischen Operationen ausländischer Geheimdienste.
Das Zentrum für Spionageabwehr und Sicherheit untersteht dem Büro des Direktors der nationalen Nachrichtendienste.
Am Montag hatte das Weiße Haus einen Haushaltsentwurf für das im Oktober beginnende Finanzjahr 2021 publik gemacht, der China und Russland als zentralste Gefahren für die nationale Sicherheit der USA deklariert. Das Dokument sieht die Bereitstellung von 763,8 Milliarden US-Dollar vor, um dem „russischen Einfluss“ entgegenzuwirken. 24 Millionen US-Dollar sollten für den Kampf gegen die „russische Desinformation und Propaganda“ ausgegeben werden.
Um dem „bösartigen“ Einfluss Chinas entgegenzuwirken und „die Sicherheit, Demokratie und das Wirtschaftswachstum“ im Indopazifik zu fördern, sollten 1,5 Milliarden US-Dollar bereitgestellt werden. 596 Millionen US-Dollar werden für diplomatische Initiativen der USA in der Region vorgeschlagen.
Der Chef des Außenausschusses des russischen Oberhauses, Konstantin Kossatschjow, äußerte in dieser Hinsicht, Washington sei über Moskaus unabhängige Haltung beunruhigt und sehe den Haushaltsentwurf als ein „Instrument der Wirtschaftsaggression“.
* Terrororganisationen, in Russland und Deutschland verboten
asch/ae